Forscher entwickeln Kamera mit Blicksteuerung

Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft dienen Forschern als Grundlage für die Entwicklung einer blickgesteuerten Kopfkamera.
0004002_150Dabei wird der Mensch als ‚Sensor’ benutzt. ‚Wir orientieren uns an der Augenbewegung, gesteuert durch das Gehirn und durch das Gleichgewicht’, erklärt Prof. Dr. Thomas Brandt, einer der Initiatoren des Projektes. Die Augenbewegungen kompensieren einerseits unwillkürliche Drehungen und Verschiebungen des Kopfes zur Stabilisierung eines Bildes auf der Netzhaut. Andererseits werden bewusste Blicksteuerungen ausgeführt, die mit Hilfe eines kopffesten Videosystems gemessen und analysiert werden.

Am Ende des Vorhabens steht eine blickgesteuerte Kopfkamera, die – im Gegensatz zu bisherigen Möglichkeiten – immer parallel zur Blickrichtung des Trägers ausgerichtet wird. Das gesamte Gesichtsfeld und die Bewegungsfreiheit von Augen, Kopf, Armen und Beinen bleiben bei Freiheit von Verwacklungen der Aufnahmen erhalten. Diese Neuerung kann in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden: in der Wissenschaft, der Berichterstattung oder der Sicherheitstechnik. Darüber hinaus ist der Einsatz in der Dokumentation von chirurgischen Eingriffen geplant.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de