Nur sieben von zehn Deutschen sehen richtig. Das hat die große Sehtestaktion im Rahmen der ‚Woche des Sehens’ vom 9. bis zum 15. Oktober ergeben.
Die Veranstaltung hatte bundesweit u.a. auf die Bedeutung von gutem Sehvermögen, die Ursachen vermeidbarer Blindheit und die Situation blinder Menschen in Deutschland hingewiesen.
‚Bei rund 30 Prozent der Deutschen ist die Fehlsichtigkeit nicht oder nicht optimal korrigiert. Das heißt, sie bräuchten eine Brille oder Kontaktlinsen, oder die vorhandene Sehhilfe reicht nicht mehr aus’, fasste Jürgen Meyer, Vizepräsident des Zentralverbandes der Augenoptiker die ersten Trends der Sehtestaktion zusammen. Grundlage für diese Aussage sind rund 50.000 einzelne Sehtests.
Diese Menschen gefährden zum Beispiel im Straßenverkehr und möglicherweise auch im Beruf nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitmenschen. Den Betroffenen ist die Tatsache, das Sie schlecht Sehen, meist nicht bewusst, da Sehveränderungen zum großen Teil sehr langsam eintreten. Eine weitere Ursache für diese deutliche (Fehl-)Entwicklung kann durch die jüngsten Veränderungen bei den entfallenen Kassenleistungen begünstigt worden sein. Die wichtige Vorsorge für die Erhaltung des eigenen Augenlichts und damit die regelmäßige Augenuntersuchung sollte nicht aus vermeintlichen „Kostengründen” aufgeschoben werden.
An der größten jemals in Deutschland durchgeführten Sehtestaktion waren 1.500 Augenoptiker beteiligt. Gleichzeitig lief eine Infokampagne von 500 Augenärzten und 50 Augenkliniken zur Augenerkrankung Glaukom.
Eine wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse soll im Dezember veröffentlicht werden.