„Skifahrer sind sich häufig nicht darüber im Klaren, dass ihre Sehfähigkeit nicht ausreicht, um Gefahrenquellen zu erkennen“, erläutert Heribert Gläser, von der Auswertungsstelle für Sportunfälle bei der ARAG. Dort werden Unfälle dieser Art analysiert um wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.
Die Versicherung arbeitet mit der Universität Bochum seit Jahren zusammen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren wurden ca. 50.000 Ski-Unfälle erfasst und ausgewertet. Laut aussagen der ARAG sind die Hauptursachen konstant dieselben. Wahrnehmungsfehler, Unaufmerksamkeit und Fahrfehler führen am häufigsten zu Verletzungen.
Obwohl Sehleistung und Fahrsicherheit zusammenhängen, verzichteten gerade schwach Fehlsichtige aus „Komfortgründen“ auf die Brille.
28 bis 32% aller Sportunfälle sind nach Angaben der Versicherung auf Sehfehler zurückzuführen.
Sehschärfe, Kontrastempfindlichkeit und Tiefensehvermögen spielen eine maßgebliche Rolle bei der Erkennung von Gefahren. Die Unfallexperten raten den betroffenen Wintersportlern weiterhin, sich für die Skipiste eine Sportbrille oder Kontaktlinsen zuzulegen.