Wenn das Sehen im Alter schlechter wird, die Zeitung nicht mehr gelesen werden kann oder die Bilder im Fernsehen nicht mehr erkannt werden können, finden sich viele Menschen damit ab.Sie verlieren ein großes Stück Lebensqualität. Das bestätigen die Studien von Prof. Dr. Hans-Werner Wahl vom Deutschen Zentrum für Altersforschung. Sehverlust im Alter gilt gemeinhin als eine sehr schwere Behinderung. Die Verschlechterung des Sehvermögens wird jedoch häufig einfach hingenommen.
Dass dies nicht nötig ist, machten verschiedene Vorträge und Workshops auf dem 33. Kongress der Pädagogen für Blinde und Sehbehinderte im August 2003 in Dortmund deutlich: Es gibt viele Hilfsmittel, die auch bei Verschlechterung des Sehvermögens Zeitungslesen noch möglich machen. Zahlreiche Strategien ermöglichen trotz Seheinschränkung und Sehverlust im Alter ein selbstbestimmtes und zufrieden stellendes Leben.
Ebenso steht es mit der Diagnose `Low Vision´. Die Mehrzahl der Menschen mit niedrigem Sehvermögen, die als hochgradig sehbehindert oder sogar blind gelten, nimmt zumindest Lichtscheine wahr. Sie verfügt somit über visuelle Wahrnehmungen, die in der alltäglichen Lebensgestaltung durchaus genutzt werden können. So haben Hell-Dunkel Wahrnehmungen beispielsweise eine entscheidende Rolle für den Tag-Nacht-Rhythmus und für etliche Prozesse im Stoffwechsel.
Weitere Informationen zu diesem Thema sind erhältlich bei der Leiterin des Dortmunder Zentrums Behinderung und Studium, Prof. Dr. Renate Walthes, unter Telefon: 0231-7554559 und E-Mail:walthes@uni-dortmund.de oder im Internet unter der Adresse:www.vbsnrw.de .