März 2005. Viele Menschen können rot und grün nicht ausreichend gut unterscheiden.Jetzt hat ein Göttinger Physiker eine Farbkorrekturbrille für Farbenblinde entwickelt und verhilft ihnen so zu einer bunteren Welt.
Die Rot-Grün-Schwäche oder Rot-Grün-Blindheit ist genetisch bedingt und betrifft etwa 9% der männlichen und 0,5% der weiblichen Bevölkerung. Die Betroffenen sehen beide Farben nicht normal, da ihr Farbensystem sich nur aus Blau und Gelb (statt normalerweise aus Blau, Gelb und Rot) zusammensetzt – die Wahrnehmung von rot ist zu schwach.
Dadurch können die Farben rot und grün, die sehr ähnliche Helligkeitswerte besitzen, nicht mehr unterschieden werden. Um die Sehschwäche zu lindern, bestimmt der Göttinger Forscher computergesteuert den Grad der Störung und passt die neuen Sehhilfen individuell an.
40 Rot-Grün-Blinde testeten jetzt die neue Sehhilfe und konnten erstmals rot und grün in den gängigen Farbtests richtig unterscheiden. Der Forscher arbeitet derzeit an der Serienreife des Produkts.
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