Augenschaden durch Bungee-Springen
Der mutige Sturz aus großer Höhe am Bungee-Seil findet immer mehr Anhänger in Deutschland.
Den Sprung sollten nur kerngesunde Menschen wagen. Beim Sturz in die Tiefe können Blutgefäße im Auge platzen und irreversible Schäden anrichten.
Schwangere, Bluthochdruckkranke, Menschen mit Ohrenerkrankungen oder Problemen an Knochen, Bändern und Gelenken sollten ohnehin keinen Sprung wagen. Bereits 1994 berichtete die Fachzeitschrift „british journal of opthalmology“ von einem 22-jährigen Bungee-Springer, der unmittelbar nach dem Sprung aus 60 Meter Höhe über Sehprobleme klagte. Die Sehleistung sank auf 60%, er sah vieles nur verschwommen.
Am Augenhintergrund wurde eine Einblutung am Glaskörper und eine Zerreißung von Netzhautgefäßen diagnostiziert.
In letzter Zeit häufen sich Berichte über derartige Unfälle bei Bungeespringern. Keiner der verletzten Springer hatte jemals vorher eine Augenkrankheit. In den meisten Fällen konnte nach wenigen Wochen oder Monaten eine ausreichede Sehleistung wieder hergestellt werden. Es sind aber auch Fälle bekannt, wo nach mehr als einem Jahr immer noch erhebliche Einschränkungen der Sehleistung durch Einblutungen in der Netzhaut festzustellen waren. Bungee-Springer sollten sich bewusst sein, das mit jedem Sprung auch immer eine Gefahr für das Augenlicht besteht.